heilbronn-böckingen

anerkennung
nichtoffener realisierungswettbewerb
wohnquartier heidelberger straße
heilbronn-böckingen
mit lohrer.hochrein landschaftsarchitekten


erläuterung

städtebau
das baugrundstück für das wohnquartier in heilbronn-böckingen liegt prägnant zwischen der im süden diagonal verlaufenden heidelberger straße und dem im norden unter denkmalschutz stehenden, parkähnlichen böckinger friedhof.
das direkte bauliche umfeld wird im osten und süden durch punktförmige, kleinteilige, zwei bis dreigeschossige wohnbaustrukturen, im westen durch auch z.t. hohe geschosswohnungsbauten und im nordwesten durch einen öffentlichen platz mit gärtnerei, läden und dienstleistungen geprägt.
das wohnquartier wird durch vier höhengestaffelte, zwei- bis dreigeschossige neue baukörper gegliedert.
die bebauungsstruktur nimmt die vorhandene bebauungskörnung an der verbindungsstraße auf und führt diese, in form von langgestreckten geschosswohnungsgebäuden, mit jeweiligen kopfbauten zur heilbronner straße und landwehrstraße, fort.
das neue bauwerk an der verbindungsstraße übernimmt exakt die proportionen und gebäudekanten des bestandes östlich der straße.
hierdurch entsteht, zusätzlich zur angemessene torwirkung zum zentralen eingang des böckinger friedhofs, eine umlenkung der neuen bebauung zur heilbronner straße, sowie eine kleine platzbildung im nordosten.
durch die ausbildung der kopfbauten am nördlichen weg -landwehrstraße- zum friedhof, als auch an der heilbronner straße, werden die bestehenden gebäuderhythmen städtebaulich folgerichtig fortgeführt.
durch diese verdrehungen der kopfbauten, mit zwischenliegenden, um ein geschoss niederen verbindungsbauten, entstehen locker verschwenkte baukörper, die den heterogenden baukörper der umgebung entsprechen, die grünräume von nord nach süden frei lassen und die belichtung der ostwest grundrisstypologien möglich machen.
am westlichen platz mit einzelhandel und parkplatz wird ein cafe bar restaurant laden angeboten und im darüberliegenden geschoss praxisräume.

erschließung und freianlagen
über kurze erschließungsstichwege werden die vier neuen baukörper, vom nördlichen weg der landwehrstraße, fußläufig erschlossen.
auf eine durchwegung der grundstücke wird bewusst verzichtet, hierdurch können die grünräume für gärten, erholung, treffpunkte und spielflächen genutzt werden.
das tiefgaragengeschoss, sockelgeschoss, wird von süden der östlichen verbindungsstraße erschlossen.
dieses entlang der heilbronner straße geführte sockelgeschoss wird zwischen gehweg und bauwerk mit heckenstrukuren gefasst.
die freiflächen entwickeln sich betont freundlich - blütenreich, dies vor dem hintergrund des rückwärtigen friedhofs mit seiner dunklen gehölzkulisse.
in einer plastisch-prismischen faltung fließt ein blütenreicher rasen über das gelände.
in die geneigten mittigen abschnitte eingelegt, finden sich skulpturale spielelemente.
eine kankade niederer japanischer kirschen füllt die fugen und umspielt locker die gebäude.
der öffentliche platz im westen wird durch ein freundliches, offen verglastes gebäude -cafe- gefasst

wohnformen, gestalt und energiekonzept
mit dem vorgeschlagenen konzept wird eine präzise idee für dieses projekt an diesem ort formuliert.
die kopfbauwerke werden in massivbauweise in mauerwerk und mineralischen kalkputz vorgeschlagen, die zwischengebäude in den fassaden verglast und mit einem holzstabwerk geschichtet.
analog der vorhandenen bebauungen sind die hauptbaukörper verputzt mit lochfenstern und die zwischenbauwerke sekundär, dies lässt die bebauung und die gesamtidee leicht und heiter wirken.
das energiekonzept soll vorbildhaft sein und ein in sich selbst tragendes konzept beinhalten, welches sorgfältig, interdisziplinär mit sonderingenieuren erarbeitet werden soll.
durch eine sorgfältige dem entwurfsansatz exakt nachfolgende realisierung, entsteht ein neues, den inhalten angemessenes, unverwechselbares stadtwohnmodell für die bauherren, die bewohner und die stadt heilbronn.