gymnasium bad waldsee 

3 preis
realsierungswettbewerb
erweiterung gymnasium bad waldsee


städtebau leitgedanke entwurfsidee
das planungsgebiet des realisierungswettbewerbs erweiterung gymnasium bad waldsee, definiert, gemeinsam mit den bestandsgebäuden des gymnasiums, den westlichen abschluss des bildungszentrums bad waldsee.
die typologie der bestehenden bauwerke. mit differenzierten ausbildungen von lesbaren gebäudefunktionen, wie sekundären, flachen verbindungsbauten und primären hauptfunktionen, wird so weitergeführt und übernommen, dass ein in sich qualitativ hochwertiger, gut funktionierender organismus entsteht.
analog dem bestehenden quadratischen hauptgebäude wird ein neuer, durchgehend in holzbauweise konstruierter, dreigeschossiger baukörper, mit den funktionen der unterrichtscluster, in den maßen 23,7m x 23,7m, vorgeschlagen.
dieser wird exakt in die flucht der sporthallenachse eingestellt, sodass die sporthalle als solitär weiterhin im schulhof erkennbar bleibt.
der homogene kubus wird auf das nach süden und westen auslaufende erdgeschoss, mit den funktionen der aula, die musikräume, erschließungen und nebenflächen, als hohes geschoss, aufgestellt.
die neue pergola in der höhe des gesamterdgeschosses, verbindet die bestehende haupthalle mit dem neuen schulbauwerk, der bestehenden sporthalle, evtl. neuer sporthalle und erweitert räumlich und raffiniert belichtet, den bisherigen aufenthaltsbereich an der südfassade der sporthalle.

funktion architektur materialiät
die aula im erdgeschoss wird als hoher, großer multifunktionaler raum mit dreiseitig umlaufender glasfassade und dachauskragungen als sonnenschutz vorgeschlagen.
alle musikräume und die aula, sowie die eingestellte bühne und das eingestellte foyer
bildet einen einraum aus, der mit mobilen trennwänden und vorhängen verändert und gestaltet werden kann.
die aula wird für besucher von der südseite mit dem hauptfoyer erschlossen.
durch den großzügigen überdachten bereich davor erweitert sich die aula zum campus.
zusätzlich können die musikräume und die gesamtaula für schüler und externe über die neue pergola kommend, an der südseite der sporthalle entlang, über einem weiteren zweiten foyer erreicht werden.
der aulainnenraum wird mit einem sichtbetonunterzugsrost mit flachdecke überspannt.
hierdurch entsteht ein stützenloser raum, mit maximaler freiheit für unterteilungen.
weiterhin kann der dreigeschossig aufgestellte baukörper der klassenraumcluster im 1. - 3. obergeschoss in holzbauweise, mit kleineren stützweiten und in den raumfeldern positionierten, vorgefertigten holzbaumassivelementen, frei aufgestellt werden.
die neue pergola verbindet den bestand mit dem neuen gebäude.
durch die überhöhung entsteht ein heller, neuer, überdachter treffpunkt für die schüler, entlang dem bisherigen aufenthaltsort an der sporthalle.
in fortführung der pergola in den neuen baukörper hinein wird folgerichtig das schülerfoyer, mit anbindung an die musikräume, gesamtaula und in die obergeschosse der klassen angeboten.
die nebenräume der aula und musikräume werden hier zweigeschossig entworfen.
die geschosse der klassenraumcluster bieten einen ruhigen vorbereich mit kleinfoyer, garderoben, wc anlagen, zwischen der erschließung und den klassenräumen.
die drei klassenräume sind nach dem windmühlenprinzip angeordnet, dies mit jeweils zwischenliegenden, gut belichteten differenzierungsräumen, mit flexiblen schrank- und ausstellungsflächen und mit einem ruhigen, hellen zentralraum für ausstellungen und gemeinsamem arbeiten und denken.

qualität und nachhaltigkeit
mit dem vorgeschlagenen konzept wird eine präzise idee für dieses projekt an diesem ort formuliert.
alle nachhaltigkeitsprinzipien wurden bearbeitet und im projekt umgesetzt.
hybridbauweise mit höherem anteil an holz, witterungsgeschützte holzfassaden und verglasungen, low tech prinzipien und wegfall von weitgehenden elektronischen steuerungen, durchgehend vorgestellte außenfassadenpergolen als fluchtwege, sonnenschutz und witterungsschutz der fassaden, vorgefertigte gleiche bauelemente, benutzbare dachgärten, begrünter wenig versiegelter schulhof u.a.
durch eine sorgfältige dem entwurfsansatz exakt nachfolgende realisierung entsteht ein neues, den inhalten angemessenes unverwechselbares sehr gut funktionierendes klimaneutrales gesamtkonzept für die bauherrn, die lehrenden und lernenden, die besucher und für die stadt bad waldsee.

freiraumkonzept
Im zusammenhang mit dem neuen erweiterungsbau des gymnasiums bad waldsee ergibt sich die chance auch den freiraum neu zu ordnen.
insbesondere die zugangssituation wird neu definiert aufgewertet.
neben den direkt dem schulgebäude zugeordneten befestigten flächen, die auch für die feuerwehr nutzbar sind, eröffnet sich die chance durch entsiegelung neue
ökologisch hochwertige grünflächen zu schaffen.
der neue grün raum läuft als „grüne fuge“ direkt in den schulhofbereich und wird zum zentralen element.
mit bänken und free chairs wird neue aufenthaltsqualität geschaffen.
die südlichen flächen bleiben unberührt.
wesentliche teile des oberflächenwassers werden von der grünen fuge aufgenommen und versickern dort.
heimische baumarten wie hainbuchen, feldahorn, ahorn und kastanien unterstützen die entwicklung einer ökologischen vielfalt und sind schattenspender während der pausen .